Clowns-Visiten

Das Ziel der Clownvisiten, sei es als Geri-Clown oder als Klinik-Clown, ist es, Lachen, Lebensfreude und Leichtigkeit in soziale Einrichtungen und zu Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu bringen.

Die Begegnung mit der Clownsfigur versetzt die Zeit und verschiebt die Perspektive. Ein Clown ist niemand, der nur auf der Sonnenseite des Lebens zuhause ist, im Gegenteil. Dem Clown ist vieles schwer und unverständlich, mit Konventionen kämpft er und scheitert oft. Aber mit seiner Sorglosigkleit, seiner naiven Weigerung, die Aussichtslosigkeit der Situation anzuerkennen, macht er einfach weiter, wandelt Chaos in Kreativität, Angst in Gelächter und eine Zitrone in Limonade. Der Clown lebt auf in seinem Gegenüber, schenkt wertfreie Nähe und Liebe und lässt sein Gegenüber aufleben. Viele Menschen, die an Gemeinschaftsaktivitäten kein Interesse haben, warten darauf, dass ihr Clown sie besucht, Erinnerungen weckt und die Welt in ihr Zimmer trägt. Gerade für Demenzerkrankte kann der Clown ein Gegenüber sein, das durch seine Erwartungslosigkeit Anspannung nimmt. Dem Clown ist keiner zu verrückt, keiner zu verwirrt, jeder ist ihm ein perfekter Mensch.

Meine Clownsfigur Rosi Sauerkräuter habe ich über viele Jahre in Senioreneinrichtungen entwickelt. In dieser Saison trägt sie ein bestrickend schlecht selbst gestricktes Strickkleid, das ihre einfache, geradlinige Denkweise betont. Gleichzeitig lädt es dazu ein, über Handarbeit zu fachsimpeln. Rosi redet gerne und unverblümt, sie ist ein liebenswertes Gscheidhaferl, dem immer noch gesagt werden muss, wie die Welt funktioniert. Darüber hinaus kann sie auch lange schweigen und einfach Zeit teilen, wenn dies ansteht. Rosi schämt sich nie, auch nicht wenn sie mit viel Leidenschaft leidlich singt, und strahlt eine ansteckende Lebensfreude aus.
Sie spielt gerne Akkordeon, verschenkt Herzen und Blumen und liebt ihr Küchenhuhn Henn-Riette, das sie bei ihren Besuchen oft im Korb dabei hat.

Nicht immer wird bei Rosis Besuchen nur gelacht, manchmal fließen auch Tränen, wenn sich Blockaden lösen und Gefühle überwältigen. Das mag für Außenstehende erschreckend sein, hat aber für die Seele eine befreiende Wirkung und gehört zum Leben. Ob an einem Nachmittag leise Töne oder große Gaudi dominieren, kann vorher nicht gesagt werden, alles ist im Fluss, Leben darf passieren.

Der größte Effekt der Clownvisiten kann durch wiederholte Besuche erzielt werden, wenn Vertrauen und Sicherheit entstehen, wenn sich Geschichten weiterspinnen und Vorfreude wachsen darf.

Als Geri-Clown und Klink-Clown versichere ich, niemals Lachen auf Kosten anderer zu erzielen, mich jeder Wertung über die Einrichtung, die Mitarbeiter, die Bewohner und deren Angehörigen zu enthalten und Verschwiegenheit über alles zu wahren, das ich im Rahmen meiner Arbeit höre oder sehe. Grundlage der Arbeit sind neben meiner künstlerischen Ausbildung und langjährigen Erfahrung vor allem viel Empathie und Kenntnisse der Gerontologie, z.B. über das Krankheitsbild Demenz und aktivierende Techniken wie basale Stimulation und Validation, sowie kritische Selbstreflexion.

Es ist möglich, mich alleine mit der Bauchrednerpuppe Henn-Riette zu buchen oder über den Verein Klinikclowns zusammen mit ClownspartnerIn als Duo. Welche Variante sich für die jeweilige Einrichtung und Situation mehr anbietet, lässt sich am besten im persönlichen Gespräch klären.

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